430. Der Findlingshund (Hallo Oma Fanny 3)

Der Findlingshund

Hallo Oma Petra.

Ich bin es, der Noah. Ich habe dir heute etwas Besonderes zu berichten. Unsere Familie ist nämlich schon wieder größer geworden. Aber ich fange am Besten ganz am Anfang an.
Wir waren gestern spazieren. Es hat zwar immer wieder geregnet und manchmal sogar geschneit, aber das war uns ganz egal. Frische Luft tut gut, wie der Papa immer sagt.
Auf dem Weg, der durch die Felder geht, ist uns dann ein dunkelgrauer Hund entgegen gekommen. Er sah viel zu dünn und abgemagert aus. Mama sagte, er sei seinem Besitzer bestimmt fort gelaufen. Weil er ganz lieb zu uns war, haben wir ihn dann ins Auto gesetzt und sind dann ins Tierheim gefahren. Der Hund ist aber von niemandem als vermisst gemeldet worden.
Eigentlich hätten wir ihn dort lassen können, aber Mama konnte sich nicht mehr von ihm trennen. Sie wollte ihn unbedingt mit nach Hause nehmen, was wir dann auch getan haben.
Bevor er dann aber durch das Haus flitzen durfte, musste er erstmal sauber gemacht werden. Nach so langer Zeit unter freiem Himmel, musste er ziemlich dreckig sein. Papa setzte ihn in die Badewanne und Mama drehte das Wasser auf. Der Hund hatte richtig viel Spaß und wälzte sich in der Wanne hin und her. Als Mama dann auch noch Seife ins Wasser gab, erlebten wir alle eine riesige Überraschung. Aus dem Fell löste sich ganz viel Dreck. Und rate mal, was darunter zum Vorschein kam. Du wirst es nicht glauben, aber der Hund war gar nicht dunkelgrau, sondern schneeweiß.
Wir haben ihm dann den Namen Dreckspatz gegeben.
Nun lebt er bei uns und verträgt sich sogar mit den Katzen.

Liebe Oma Petra, ich freue mich schon auf deinen nächsten Brief. Bis bald.

Dein Noah.

(c) 2012, Marco Wittler

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