Mischa geht spazieren
Es war ein wunderschöner Samstag Nachmittag. Die Sonne schien, es war angenehm warm und es zeigte sich keine einzige Wolke am Himmel. Es war die perfekte Zeit, um einen Spaziergang zu machen.
Mischa war schon eine ganze Weile mit einem Korb an der Hand in der Stadt unterwegs. Es ging quer durch die Stadt, mal an der Straße entlang, mal durch die Fußgängerzone. Dabei zog Mischa alle Blicke auf sich. Die Menschen tuschelten und kratzten sich verwirrt an den Köpfen.
Mischa konnte sich das Grinsen nur schwer verkneifen. Eigentlich allein unterwegs, war trotzdem eine Begleitung dabei. Neben Mischa spazierte eine leere Hose an einer Leine her, in der niemand steckte. Wie konnte das nur funktionieren? Da musste es doch einen Trick geben.
Immer wieder kamen Passanten den beiden etwas näher, um einen heimlichen Blick in das wundersame Kleidungsstück zu werfen. Wie es sich bewegte, fanden sie aber dennoch nicht heraus.
Irgendwann kam Piet um die Ecke und blieb begeistert vor Mischa stehen. »Wahnsinn. Du hast es endlich geschafft. Die Hose sieht es irre aus.«
Mischa grinste. »Das hat mich aber auch viel Arbeit gekostet. Wir haben wochenlang dafür trainiert. Aber jetzt klappt s ganz gut.«
»Vielleichst kommst du damit sogar in die Zeitung oder ins Fernsehen.« Piet war richtig begeistert. Auf die Idee wäre er gern selbst gekommen. Er liebte es, andere Menschen zu verwirren.
Mischa blickte auf die Uhr. »Oh! Es ist schon viel später, als ich dachte. Wir müssen nach Hause. Es gibt gleich Mittagessen.«
Mischa klatschte zwei Mal in die Hände. Während vier wuschelige Frettchen aus der Hose kletterten, fiel diese in sich zusammen. Der Spuk war vorbei. Die Tiere schlüpften in den Korb, kuschelten sich aneinander und ließen sich von Mischa nach Hause bringen.
(c) 2022, Marco Wittler
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