633. Der gestresste Osterhase

Der gestresste Osterhase

Es war der Samstag Abend vor dem Osterfest. In seinem tiefen Bau unter einem großen Kornfeld bereitete sich der Osterhase auf seine große Aufgabe vor. Es war mal wieder an der Zeit, die Ostereier in allen Gärten der Welt zu verteilen.
Aufgeregt öffnete er sein Lager und bekam übergroße Augen.
»Was? So viele Eier? Wo kommen die denn alle her? So viele waren das doch noch nie.«
Der Osterhase erschrak und war wie erstarrt. »Wie soll ich die denn alle in nur einer einzigen Nacht verstecken? Das schaffe ich auf keinen Fall.«
Verzweifelt dachte er darüber nach, sich in seinem Schlafzimmer zu verstecken, die Tür abzuschließen und den Schlüssel zu essen. Doch das würde sein großes Problem nicht lösen. Die Kinder in unzähligen Ländern freuten sich bestimmt schon sehr darauf, Morgen in der Früh Eier suchen und finden zu können.
Der Osterhase ging zurück in sein Büro. Dort checkte er noch einmal seine Arbeitsliste.
»Tatsächlich. Dieses Jahr sind es viel mehr Kinder als früher. Und ich muss dieses Mal in Ländern arbeiten, die ich früher nie besucht habe. Ostern wird immer beliebter. Ach du grüne Neune. Ich brauche ganz dringend Hilfe.«
Er nahm sein Telefon zur Hand und wählte die Nummer vom Boss.
»Hallo Boss. Ich bin es.«, meldete er sich und entschuldigte sich auch sofort. »Es tut mir leid, dass ich dich stören muss, aber ich habe ein riesiges Problem und weiß nicht was ich machen soll.«
Schnell beschrieb er, was auf ihn wartete, was er alles zu erledigen hatte und hoffte, der Boss würde eine schnelle Lösung finden.
»Ist kein Problem.«, antwortete der Boss nach einer kurzen Bedenkzeit. »Mir fällt da schon was ein. Warte einfach, bis ich mich wieder melde. Ich muss mich mit meinen anderen Leuten besprechen.«
Der Osterhase seufzte erleichtert. Er fühlte sich schon ein wenig besser, auch wenn er noch nicht wusste, was nun geschehen würde. Gespannt setzte er sich in seinen Sessel und wartete.

Eine halbe Stunde später klopfte es an der Eingangstür. Neugierig öffnete der Osterhase und sah sich dem Weihnachtsmann gegenüber.
»Hallo Boss. Du bist ja persönlich gekommen. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie mich das freut. Zu zweit werden wir bestimmt schneller fertig.«
»Zu zweit?«
Der Weihnachtsmann blickte grinsend über seine Schulter.
»Kommt rein, Leute. Es gibt viel zu tun und wir haben nur eine Nacht Zeit.«
Dann wandte er sich wieder em Osterhasen zu.
»Ich habe das komplette Team mitgebracht. Das wird ein Kinderspiel.«
In den nächsten Augenblicken betraten er, Knecht Ruprecht, die Weihnachtswichtel, Mutter Natur, Väterchen Frost, das Christkind, den Wetterfrosch, die Zahnfee und natürlich Rudolf und seine Rentiertruppe. Sie alle waren mit großen Säcken bewaffnet, die sie schon bald mit Eiern befüllt hatten. Dann machten sie sich in alle Himmelsrichtungen auf, um ihre wertvolle Fracht in den Gärten der Welt zu verstecken.
Als der Osterhase schließlich das letzte Ei unter einem kleinen Busch legte, seufzte er glücklich und zufrieden. Ohne die Hilfe seiner Kollegen hätte er es nicht geschafft.

(c) 2018, Marco Wittler

 

Zum Thema Ostern haben sich auch noch andere Blogger ihre Gedanken gemacht. Schau doch einfach mal bei ihnen rein.

Mit dabei sind diesesmal

Mit dabei sind diesmal:
19.03. – Marion ** 20.03. – Tatjana ** 21.03. – Marco ** 22.03. – Jacky ** 23.03. – Perdita ** 24.03. – Tina B. ** 25.03. – Christina F. ** 26.03. – Sybille **
27.03. – Annette **

Hinweis: Die Links funktionieren erst am Erscheinungstag ab 8.00h 😉

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