1043. Flaschenpostbote Knut schmeißt sich in die Brandung

Flaschenpostbote Knut schmeißt sich in die Brandung

Flaschenpostbote Knut war am Wochenende mit seinen Kollegen in der Nähe der Küste unterwegs. Gemeinsam mit Fiete Krake und Enno Seestern hatte er es sich auf einem Felsen gemütlich gemacht, der eine Hand breit aus dem Wasser ragte. Dort sahen sie dem Spiel der Wellen zu, in denen sich das Sonnenlicht in immer anderen Mustern brach und sie zum Glitzern brachte.
»Ist das nicht schön hier?«, wollte Knut gerade seinen Freunden sagen, als eine besonders kräftige Welle über sie herein brach.
Der Meermann konnte sich so gerade eben am Gestein festhalten. Für die vielen Saugnäpfe an Fietes Armen gab es auch keine Probleme. Aber der kleine Enno wurde fort gespült.
»Hallo!«, rief der kleine Seestern panisch mit seiner ungewöhnlich tiefen Stimme, bevor er in den Fluten verschwand.
»Seestern über Bord! Wir müssen ihn retten!« Knut ließ sich sofort ins Wasser rutschen. Fiete tat es ihm gleich. Zusammen tauchten sie dem kleinen Freund hinterher. Sie erreichten ihn schon nach wenigen Sekunden und blickten in sein grinsendes Gesicht.
»Hallo!«, sagte er.
Knut klatschte sich mit der Hand vor die Stirn und begann zu lachen. »Er ist ein Seestern. Er kann gar nicht ertrinken. Wie konnten wir uns nur so auf den Arm nehmen lassen.«
Er schnappte sich den Seestern und schwamm mit ihm zurück auf den Felsen. Dort blieben sie noch eine ganze Weile und sahen dem wundervollen Sonnenuntergang zu.

(c) 2021, Marco Wittler

Bild: Nik Karlov auf Pixabay

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