Wo ist Suses Kater?
Es war ein wunderschöner, warmer Sonntag Morgen, als Suse das Haus verließ. Der Himmel war strahlend blau. Nur wenige, kleine Schäfchenwolken waren zu sehen.
Suse lief über den großen Hof und begann, nach ihrem Kater zu suchen?
»Leo?«, rief sie laut. »Leo, wo steckst du? Komm her, ich habe dir frisches Futter mitgebracht.«
Normalerweise kam der Kater sofort, wenn man ihn rief, doch heute zeigte er sich nicht. Suse stellte den Fressnapf auf einem Tisch ab und machte sich auf die Suche.
Der Blick in den Keller brachte keinen Erfolg. Auch in der großen Scheune konnte Suse ihren Leo nicht finden. Er war wie vom Erdboden verschluckt.
»Verdammt! Das kann doch gar nicht sein.«.
Suse machte sich so langsam richtig Sorgen. Hoffentlich war Leo nichts Schlimmes passiert. Sie musste es unbedingt herausfinden.
Sie lief noch einmal zwischen den Gebäuden hin und her, bevor sie sich auf den Weg zum nahen Feld machte.
»Leo? Bist du hier?« Aber er meldete sich noch immer nicht.
Suse lief zwischen mehreren Strohhaufen hin und her, bis sie den Kater dann doch noch fand. Er saß aufgeregt vor einem der Haufen, wedelte kräftig mit dem Schwanz und drehte seinen Kopf ständig hin und her. Er schien irgendwas zu suchen. Und dann, ohne jede Vorwarnung sprang er in das Stroh und verschwand komplett darin. Nur wenige Augenblicke später kamen mehrere Gänse laut schnatternd daraus hervor und liefen in alle Richtungen davon.
Suse schüttelte den Kopf, griff in den Haufen und zog den Kater daraus hervor.
»Leo, wie oft soll ich dir noch sagen, dass du die Vögel in Ruhe lassen sollst? Die wollen nicht mit dir spielen.«
Sie nahm den Kater auf die Arme und brachte ihn zurück zum Hof. »Jetzt wird erstmal ordentlich gefrühstückt. Danach kannst du dann die Mäuse jagen.«
(c) 2021, Marco Wittler
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