1127. Feuer und Flamme

Feuer und Flamme

Auf einer kleinen Insel inmitten des weiten Ozeans begann es zu rumpeln. Es hatte mit einem kaum spürbaren Zittern begonnen, dass sich mit jedem Mal weiter steigerte. Nach einer Weile waren daraus lebensgefährliche Beben geworden, die Vorboten von noch viel Schlimmeren Ereignissen sein konnten.
Die Bewohner der Insel hatten die Flucht ergriffen, sammelten sich an der Küste und verließen ihre Heimat buchstäblich in letzter Sekunde ihre bisherige Heimat. Noch während der Überfahrt zur Nachbarinsel mussten sie zuschauen, wie sich die Hölle öffnete und alles zerstörte.
Der Berg im Zentrum explodierte förmlich und spie Feuer und Flammen aus. Flüssiges Gestein, das Magma, flog durch die Luft und rot glühende Lava wälzte sich den Berghang hinab, begrub und verbrannte alles unter sich, was sich ihr in den Weg stellte. Ein Haus nach dem anderen wurde zerstört oder verschwand komplett. Zum Schluss brodelte es im Ozean und die kleine Insel versank vollständig im Wasser als hätte es sie niemals gegeben.
Fritzi, die gerade in der Wanne saß und ihr Schaumbad genoss, lachte laut. In der letzten Viertelstunde hatte sie schon drei Inseln zerstört. Den Spaß daran verlor sie trotzdem nicht. Ein weiteres Mal schichtete sie den Schaum auf und ließ die Wasseroberfläche um sich herum wackeln.

(c) 2021, Marco Wittler


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