Wo ist der Weihnachtsmann?
Die Weihnachtselfen am Nordpol hatten ihre Arbeit getan. In den letzten Wochen und Monaten hatten sie Tag für Tag gearbeitet und geschuftet. Dabei waren ziemlich viele Überstunden aufgehäuft worden. Also alles so, wie immer.
Nun waren die Geschenke produziert, verpackt, mit Grußkärtchen versehen und auf den Schlitten des Weihnachtsmann geladen worden. Es konnte also losgehen. Weihnachten konnte beginnen. Es fehlte nur noch eine einzige Sache.
»Wo ist der Weihnachtsmann?«, fragte das Rentier Rudolph und suchte überall und in jeder dunklen Ecke nach seinem Chef. »Ich kann ihn nirgendwo finden. Wenn er nicht bald wieder auftaucht, fällt das ganze Fest ins Wasser.«
Sofort beteiligten sich die anderen Rentiere bei der Suche, hatten aber keinen Erfolg.
Die Weihnachtselfen hingegen sahen diesem Treiben nicht mal zu. Sie waren damit beschäftigt, einen großen, dicken Schneemann zu bauen, wie sie es jedes Jahr taten, wenn die Arbeit erledigt war.
»Warum helft ihr denn nicht mit?«, beschwerte sich Rudolph genervt. »Interessiert es euch denn gar nicht, Weihnachten zu retten?«
Die Elfen kicherten und kringelten sich auf dem Boden. Der dicke Schneemann seufzte laut und schüttelte sich kräftig. Unter dem Schnee kam der Weihnachtsmann zum Vorschein.
»Nun mach doch nicht so einen Stress, Rudi.«, sagte er mit einem Grinsen im Gesicht. »Ich bin doch hier. Es ist alles unter Kontrolle. Ich wollte nur noch ein wenig Zeit mit meinen kleinen Helfern verbringen.«
Der Weihnachtsmann verabschiedete sich, kletterte auf seinen Schlitten und gab das Startkommando.
(c) 2020, Marco Wittler
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