751. Der Glückspfennig

Der Glückspfennig

Mama und Malte waren in der Stadt unterwegs. Mama musste noch ein paar Dinge einkaufen und wollte auch ein neues Paar Schuhe für ihre Sammlung haben.
Auf dem Weg ins nächste Geschäft blitzte plötzlich etwas auf dem Boden auf. Die Sonne spiegelte sich in einem kleinen Gegenstand und blendete Malte.
»Huch, was ist denn das?«, wunderte er sich.
Malte ging näher, bückte sich und hob eine kleine, kupferfarbene Münze auf.
»Schau mal, Mama.«, sagte er stolz. »Ich habe einen Cent gefunden.«
Mama folgte ihrem Sohn und sah in seine Hand.
»Du, das ist gar kein Cent, sondern ein Pfennig. Damit haben wir früher mal bezahlt.«
Malte besah sich neugierig seinen Fund. Tatsächlich war es kein Cent, sah diesem aber sehr ähnlich.
»Und was mache ich jetzt damit, wenn ich den Pfennig nicht zum Bezahlen benutzen kann?«
Mama grinste.
»Früher haben wir ihn einfach in die Tasche gesteckt, als Glücksbringer. Man sagt, dass einem dann etwas Gutes widerfährt.«
Malte steckte den Pfennig sofort in seine Tasche und setzte seinen Weg fort. Er kam nur wenige Meter weit, als wieder etwas auf dem Boden aufblitzte.
Dieses Mal war es eine nagelneue Euromünze, die er aufhob.
»Hui, das war wirklich Glück. Von dem Euro kann ich mir eine leckere Schokolade kaufen.«
Malte steckte den Euro ein und holte den Glückspfennig wieder hervor, den er vorsichtig auf den Boden legte.
»Den brauche ich jetzt nicht mehr. Ich hatte schon mein Glück. Aber vielleicht bringt er ja jemand anderem auch etwas Gutes.«

(c) 2019, Marco Wittler

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