924. Die mysteriöse Kiste

Die mysteriöse Kiste

Carolin war müde aber trotzdem glücklich. Nach einem anstrengenden Tag in der neuen Schule, hatte sie bis zum Abend im Sattel sitzen dürfen.
Reiten, dass war ihre große Leidenschaft. Wenn Carolin auf einem Pferd saß, ging es ihr immer besonders gut.
Mittlerweile war es dunkel geworden. Mama und Papa warteten bereits im Auto auf dem Parkplatz. Carolin brachte das Pferd zurück in den Stall, packte den Sattel weg und striegelte noch einmal gründlich über das Fell, als das Licht kurz flackerte und erlosch.
»Hey, was soll das?«, sagte sie genervt. »Soll das ein Scherz sein?«
Carolin hielt die Hände nach vorn, tappste durch die Dunkelheit und suchte nach dem Lichtschalter, da stolperte sie gegen eine Kiste. Beinahe wäre sie gestürzt, konnte sich gerade noch fangen.
Sie tastete sich um die Kiste herum und suchte den Lichtschalter. Es wurde wieder hell.
Carolin sah sich um. Hinter ihr stand keine normale Kiste. Es war ein Sarg, der vor wenigen Minuten noch nicht hier gestanden hatte.
»Was soll das? Wo kommt das Ding her?«
Sie ging langsam darauf zu und klopfte mit dem Finger dagegen.
Es knarzte, es knackte. Der Deckel hob sich langsam an und klappte auf. Im Innern lag ein Mann mit aschfahler Haut.
Er hustete kurz, dann richtete er sich auf, sah Carolin an und öffnete seinen Mund. Er zeigte ihr seine langen, spitzen Zähne.
»Ich will dein Blut.«
Es war ein Vampir, der nun auf sie zu kam. Carolin verdrehte die Augen, stöhnte genervt und holte ihr Handy raus. Mit ein paar Klicks suchte sie sich ein Foto und zeigte es ihm.
»Arrggghhh!«
Der Vampir schrie auf und zerfiel zu Staub.
Carolin grinste breit.
»Foto vom Sonnenlicht reicht also auch aus.«

(c) 2020, Marco Wittler

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