Pauls Beschützer
Paul lag schon seit ein paar Stunden im Bett und schlief. Seit ein paar Stunden wälzte er sich auch ganz unruhig hin und her. Immer wieder warf Paul seinen Kopf von der einen zur anderen Seite. Seine Beine und Arme zuckten pausenlos. Er erlebte gerade einen gruseligen Alptraum.
In diesem Alptraum stand Paul mitten in der Nacht auf der Straße. Irgendwer oder irgendwas schien ihn zu verfolgen. Ganz genau konnte er sich die Frage danach auch nicht beantworten. Er hatte weder etwas gesehen noch gehört. Trotzdem hatte er große Angst, dass es ihn erwischen konnte. Aus diesem Grund lief er um sein Leben und suchte verzweifelt nach einem Versteck, in dem er Schutz suchen konnte. Dass es sich bei diesem Schrecken nur um einen Traum handelte, fiel Paul nicht auf.
Paul rannte, schrie um Hilfe. Sein kräftiges Atmen wurde von einem lauten Keuchen abgelöst. Er war am Ende seiner Kräfte. Schon bald würde er stehen bleiben müssen, sich setzen. In diesem Moment hätte das Grauen sofort erbarmungslos zuschlagen können.
Pauls Schritte wurden kürzer, er selbst immer langsamer. Er brach zusammen, blieb auf dem Asphalt liegen. Schon hörte er ein Geräusch hinter sich, das schnell näher kam. Er begann zu schreien und wachte auf. Er schwitzte am ganzen Körper.
Panisch sah sich Paul um und blickte in die leuchtenden Augen seines Katers, der über ihm wachte. Er sah zur anderen Seite. Dort saß sein zweiter Kater, der ihn ebenfalls im Auge behielt.
»Zum Glück seid ihr Beiden bei mir und passt auf mich auf.« Paul seufzte. »Jetzt geht es mir schon viel besser.«
Er streichelte seine Haustiere kurz und schlief wieder ein. Dieses Mal wurde er nicht mehr von einem Alptraum heimgesucht.
(c) 2021, Marco Wittler
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