839. Unerwarteter Besuch

Unerwarteter Besuch

Der Tag war unglaublich anstrengend gewesen. So viel Arbeit auf einem Haufen hatte Phil schon lange nicht mehr erledigen müssen. Nun war er fix und alle, freute sich nur noch auf einen ganz ruhigen Abend voller Entspannung.
Phil betrat seine Wohnung, warf den Schlüssel achtlos auf das Sofa und steuerte gleich das Bad an. Dort drehte er das Wasser der Badewanne auf. Ein Stündchen Entspannung pur waren genau das Richtige.
Bis es so weit war, holte sich Phil noch eine große Flasche Apfelschorle, die er sich gönnen wollte.
Er ließ seine Klamotten achtlos auf den Boden fallen, stieg in die Wanne und verschwand bis zum Kinn in einem Schaumberg. Er schloss die Augen, seufzte und atmete ein paar Mal tief ein und wieder aus.
»Wie gut das tut. Wenn es nicht so gefährlich wäre, würde ich hier einschlafen und die ganze Nacht verbringen. Aber im Bett kann ich wenigstens nicht ertrinken.«
Nach ein paar Minuten öffnete Phil seine Augen wieder und sah zur Decke. Direkt über seinem Kopf hin ein Tier.
»Wie? Was? Eine Fledermaus? Wie kommt die denn hier rein?«
Phil wurde es mulmig. Das Tier war ihm unheimlich. Er überlegte, wie er möglichst unauffällig aus der Wanne steigen und verschwinden konnte, als ihn die Fledermaus unerwartet ansprach.
»Pass mal Kumpel. Mach hier mal nicht so eine Welle. Ich hänge hier einfach nur rum und möchte eine Runde chillen. Glaubst du etwa, ich hätte es geplant, einen Menschen unter mir liegen zu haben? Das ist auch für mich unangenehm. Also bleib einfach wo du bist und geh mir nicht auf die Nerven.. Dann bekommen wir beide die Entspannung, die wir brauchen.«
Phil wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Also legte er sich wieder in den Schaumberg, schloss die Augen und versuchte, nicht an den ungewöhnlichen Besucher zu denken.

(c) 2020, Marco Wittler

Bild: GDJ auf Pixabay

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