1426. Horrorladen

Horrorladen

»House Of Horror« stand über dem Eingang. Im Schaufenster lagen viele Dinge, um die man zu Halloween nicht herumkam.
»Gehen wir rein? Das ist bestimmt ganz gruselig.« Paula konnte es kaum noch aushalten. Sie wollte unbedingt in den Laden und die Dekoration für ihre Halloweenparty einkaufen. »Ich brauche Kürbisse mit Gesichtern, falsche Spinnweben und Hocker, die wie Totenschädel aussehen.«
Sie betrat mit Mama den Laden und riss vor Begeisterung die Augen auf. In den Regalen sah sie nicht nur Dekorationen, die sie sich gewünscht hatte. Es gab auch jede Menge Dinge, die sie sich in ihren verrücktesten Träumen nicht hatte vorstellen können.
»Darf ich die Weingummiaugen für das Buffet haben und können wir die Geisterchips kaufen?«
Der Einkaufswagen wurde voller und voller. Dass die Beiden dabei beobachtet wurden, wussten sie nicht.
Plötzlich schoss ein Geist durch die Wand und schwebte auf sie zu. Sein Gesicht war zu einer hässlichen Fratze verzogen, die jeden Menschen in die Flucht geschlagen hätte. »Das ist mein Laden. Die Sachen gehören nur mir allein. Die wird euch niemand verkaufen. Legt alles schön wieder zurück, sonst wird es euch übel gehen.«
Paula sah den Geist eine Weile nur an. Dann lachte sie und griff nach ihm. »Der ist cool. Den nehmen wir auch mit. Hoffentlich ist er nicht zu teuer.« Schon stopfte sie ihn in die Einkaufstasche und machte dem Geist damit mehr Angst, als er jemals einem Menschen gemacht hatte.

(c) 2022, Marco Wittler

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*