783. Ein riesiger Weihnachtsbaum

Ein riesiger Weihnachtsbaum

Mitten in der Stadt stand ein riesiger Weihnachtsbaum. Er war so riesig, dass er nicht ein einzelner Baum war, sondern aus hunderten zusammengebaut. Auf einem Schild daneben stand sogar geschrieben, dass in diesem Jahr genau hier der größte Weihnachtsbaum der Welt aufgebaut war.
Hannah stand mit offenem Mund staunend davor. Sie musste ihren Kopf ganz weit in den Nacken legen, um die Spitze des Baums sehen zu können.
»Papa, warum ist der Baum eigentlich so riesig groß?«, wollte sie wissen.
»Das liegt eigentlich nur daran, dass man etwas Besseres und Größeres als alle anderen Städte haben möchte.«
»Das stimmt nicht so ganz.«, mischte sich ein Mann ein, der darauf achtete, dass niemand zu nah an den Baum ging.
»Dieser Baum ist so groß, dass er sogar das Wetter beeinflusst und wir eine schönere Weihnachtsstimmung bekommen.«
Papa legte die Stirn in Falten und schüttelte dann den Kopf.
»Niemals. So große Bäume gibt es doch gar nicht.«
Doch genau in diesem Moment zog eine Wolke über den Himmel und blieb an der Spitze des Weihnachtsbaums hängen. Um leichter zu werden, damit sie höher steigen könnte, öffnete sie ihre Pforten und ließ es rund um den riesigen Baum für ein paar Minuten schneien. Dann löste sie sich von der Spitze und setzte ihren Weg fort.
»Seht ihr!«, sagte der Mann. »Ich habe es euch doch gesagt.« Dann stapfte er über den verschneiten Marktplatz davon.

(c) 2019, Marco Wittler

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